Vortrag
Fast hundert Jahre steht sie nun im Zentrum des gleichnamigen Stadtviertels: die Pfarrkirche Hl. Dreifaltigkeit in Amberg. Aber noch immer gibt es keinen Kirchenführer, wie er in anderen Kirchen selbstverständlich ist, also ein Büchlein, das Pfarrangehörigen und Besuchern den Bau, seine Geschichte und die darin enthaltenen Kunstwerke erklärt. Der Grund hierfür liegt vor allem darin, dass die Kirche sich mit ihrem einzigartigen Stilmix zwischen neubarockem Äußeren und modern-sachlichem Interieur einer eindeutigen kunstgeschichtlichen Einordnung widersetzt und daher in Kunst- und Stadtführern bislang noch kaum gewürdigt ist.
Aus Anlass des nahenden 100-jährigen Pfarreijubiläums hat OStD a.D. Peter Seidl, selbst ein Dreifaltigkeits-Pfarrkind, im Auftrag und mit Unterstützung von Pfarrer Gradl und zusammen mit einem Arbeitskreis, die Aufgabe übernommen, diese Lücke zu schließen.
Herausgekommen ist ein Büchlein, das die Dreifaltigkeitskirche, ihr Bauensemble und die in ihr enthaltenen Kunstwerke von ihrer Entstehungszeit (1919 - 1939) her deutet: als arme, aber stolze Kirche in einem Arbeiterviertel, deren Innenausstattung die Bedrängnis durch das "Dritte Reich" reflektiert - eine Stein gewordene Botschaft.
In seinem reich bebilderten "Werkstattbericht" gibt Peter Seidl Einblick in die Recherchen und Beobachtungen, die seinem Kirchenführer zugrunde liegen, und zeigt in einem "Kirchenrundgang" einige Beobachtungen und Details auf, die auch dem fleißigen Kirchgänger vielleicht noch neu sind.
Referent:
Peter Seidl, Oberstudiendirektor a.D.
Datum | Mi 01.06.2022, 19:00 - 20:30 Uhr |
Ort | Pfarrheim Hl. Dreifaltigkeit, Dreifaltigkeitsstr. 7, 92224 Amberg |
Gebühr | Eintritt frei; freiwillige Spende für die Altarraum-/Kirchdachsanierung |
Veranstalter | PGR Hl. Dreifaltigkeit mit KEB |
Anmeldung | erbeten im Pfarrbüro Hl. Dreifaltigkeit, Tel. 09621-12494 oder email: hl-dreifaltigkeit.amberg@kirche-bayern.de. |